V. AUSBLICKE.
Das mir nun als gelöst erscheinende Problem der Identifizierung der Somapflanze erlaubt es, auch andere, verwandte Themen von einem neuen Blickwinkel aus zu betrachten, wie z.B. folgende:
5. Gab es schon zur Harappazeit einen Honig- oder gar Somakult? -Mahadevan (1985) bejaht die Frage. Wichtigster Beweis ist ihm seine Interpretation eines tausendfach auf Siegeln der Harappakultur angetroffenen Kultobjektes als „Somaseihe“ (Abb. 35),
Abb 35: Ein tausendfach auf Siegeln der Harappakultur angetroffenes Kultobjekt. |
vorher u.a. auch „Weihrauchgefäß“, „Futterkrippe“ oder „Vogelkäfig“ genannt. Dies kann nach der Lösung des Somaproblems jedoch ganz anders gesehen werden, nämlich so:
Darüber steht das Symbol der Großen Mutter, ein wahrscheinlich aus Weidenruten oder Korbgeflecht hergestellter Bienenkorb, wie ihn in meinen Augen auch die paläolithische „Venus von Willendorf“ trägt (Abb. 36) und wie er als identische Struktur zur historischen Zeit Indiens auf Terrakotten als so noch nicht gesehenes Attribut von Muttergöttinnen wieder erscheint (Abb. 37,38).
Abb 36: Venus von Willendorf |
Abb. 37,38: Indische Terrakotten
|
Es mögen hier nur wenige neue Interpretationen des Sinngehaltes von Funden aus der Industalkultur folgen, denen gemeinsam ist, daß sie für mich einen Zusammenhang von Muttergöttin und Wabe der Felsenbiene oder von Honig liefernder Wabe verraten.