11. Honig essen und trinken macht heiter, übermütig und kampflustig. - Noch einmal: Das Ramayana von Valmiki mit der Madhuvana-Episode, 61. und 62. Sarga des Sundara Kanda (5. Buch): Die Affen steigen auf die Bäume und fallen über die ein Drona großen, also 30 - 45 kg schweren.Bienenwaben her. Für uns ist wichtig, daß sie durch den Genuß von frisch erbeutetem Honig in die folgenden Stimmungen gerieten, die hier nur als sehr kurzer Auszug wiedergegeben werden (nach Schmitt 1977): Freudigste Erregung : Sie schwätzten. - Sie grunzten vor Freude. - Sie lachten. - Sie sangen. - Sie verneigten sich. - Sie rezitierten. - Sie fingen an zu tanzen. Übermut durch Rausch: Von Honig wurden sie berauscht. - Keiner war da der nicht berauscht, keiner, der nicht toll und übermütig gewesen wäre. Rauflust und Vollrausch: Löwengebrüll wurde ausgestoßen. - Man schlug im Rausch mit dem Rest des Honigs aufeinander ein. - Man war voll des Honigs und außer sich geraten. - Blind in seinem Rausch kannte Angada gegenüber Dadhimukha keine Gnade, schleuderte ihn kräftig auf den Erdboden. Gegenüber dieser im Orginal langen poetischen Schilderung von Folgen des Honiggenusses liest sich eine moderne Berichterstattung so: „When they gather honey, Gurungs usually enjoy chewing lumps of honey comb. They spit away the wax, and they frequently become mildly intoxicated from the juices they ingest." (Strickland, 1982:159, meine Hervorhebung). Fazit: die „lustig machende, berauschende Wirkung des sonnenhellen Soma“ (RV 10,94,4.5), mit dem sich Indra auch „grimmigen Mut antrinkt“ (RV 10,89,5) ist aus dem RV gut bekannt. Grund: Honige mit einem Wassergehalt von über 20% gehen wegen stets vorhandener Hefen leicht in Gärung über. Die warmen und sehr feuchten Bedingungen zur sommerlichen Regenzeit begünstigen diesen Prozeß. Bei gewollter Vergärung des Honigs erhielt man wohl Sura, der sich dadurch vom frisch aus der Wabe gepreßten und meistens höher geschätzten Soma unterschied.

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