IV. AUSSAGEN IM RV UND BIOLOGIE INDISCHER HONIGBIENEN.
Bei folgenden Themen sehe ich Zusammenhänge zwischen Inhalten des RV und unseren Kenntnissen von Honigbienen des Subkontinents:
10. Süß, würzig, säuerlich und scharf, wohlriechend und ekelerregend - alles kann „Dorsata-Honig“ sein. - Honige bewahren das Blumenaroma der Nektare. „Normaler Honig“ ist süß und wohl- oder „bestduftend“. Die Süßigkeit von Somapflanze und ihrem Saft braucht jetzt kein Kopfzerbrechen mehr zu bereiten. Es ist nicht verwunderlich, daß die rigvedischen Sänger dafür ihr ganzes zur Verfügung stehendes Vokabular eingesetzt haben. Soma kann nun weiter „die Süßigkeit selbst“ (RV 8,48,1) bleiben. Scharfe oder feurige Honige der Felsenbiene werden mit „hot“ oder als „burnthroats“, also als richtige „Rachenputzer“ bezeichnet. Manche sind säuerlich. Da der Geschmack oder Duft des Honigs auch auf den Wachsteil übergeht, kann man auch vom „scharfen Stengel“ oder „scharfen Schmalz“, also dem Wachs reden. Indra haben geschmacklich so unterschiedlich ausgefallene Honige offensichtlich nicht beeindruckt, denn ihm war wichtig, daß sie von Lobgesängen begleitet waren. Mit der neuen Sicht schließen sich die im RV anzutreffenden Geschmacks- und Geruchsmerkmale nicht mehr aus, was bei einer bestimmten grünen Pflanze ganz anders wäre, besonders bei Ephedra mit ihrem spärlich fließenden, extrem bitteren Saft, der noch nicht einmal als Medizin genießbar sein soll (Stein 1931). Nebenbei: Fängt die proteinreiche Brut an zu verwesen, kann ein Ekel erregender Honig herauskommen, im fortgeschrittenen Zustand stinkt die „Pflanze“, oder der „Leib“, bestialisch.