9. Die Farbangaben zu Somapflanze und ihrem Saft stimmen. - Sämtliche Farbangaben des RV zu „Pflanze“ und Saft, wie weiß, hellfarbig, gelb, gelblich, goldgelb, golden, rötlichgelb, rötlich, braun, schwarz und die glänzende Eigenschaft sind von Honigen der Felsenbiene bekannt. Ihre extremen Farben reichen sogar von wasserklar wie frisch eingetragener Nektar, milchig weiß bis grünlichschwarz und schwarz, vor allem aber sind sie golden. Bei einem hohen Anteil der zugesetzten Milch bleibt die Farbe der Milch. Es muß aber umgerührt werden, da der Honig spezifisch schwerer ist als Milch. Bei jedem wässerigen Saft einer grünen Pflanze würde sich nach dem Zugießen von Milch das Umrühren erübrigen. Die traditionelle saftreiche, süße und berauschende Somapflanze mit tatsächlich „hängenden Zweigen“ wird richtig mit einer hellfarbenen Kuh verglichen (RV 1,137,3, Hillebrandt). Der gemolkene Schoß oder Stengel ist rötlich, hellfarbig, sehr häufig golden, weiter braun, von honigträufender Farbe, bunt, aber auch schwarz, jedoch strotzend von weißer heller Nahrung (RV 4,3,9, Hillebrandt). Erklärung: Eine Kolonie oder Wabe der Felsenbiene kann weiß, gelb, rötlich, braun, schwarz oder golden aussehen, je nach dem Anteil noch nicht ganz ausgefärbter Jungbienen im „Mantel“ oder hellerer Bienen im Tiefland und fast schwarzen in hohen Lagen.

Alte Wabenteile sind dunkel bis braun-schwarz gefärbt. Eine unterschiedliche Färbung von Wachsteilen, Pollenzellen, weiß oder gelblich gedeckelten Brut- und Honigzellen und die jeweilige Farbe des Honigs in noch offenen Zellen lassen die Wabe bunt oder gesprenkelt erscheinen. Sie ist dann der „bunte Bulle“ (RV 6,41,3) oder die „bunte (Kuh)“, also die Prishni des RV. Sehr verschiedene Angaben zur Farbe der Somapflanze oder zu ihrem Saft widersprechen sich nicht mehr. Es gibt keinen Grund, deswegen nach verschiedenen grünen Pflanzenarten zu suchen.

Index